Der leise Killer:
Bluthochdruck

Es gibt nur wenige Krankheiten, die den Patienten nicht nur keine Schmerzen, sondern in einigen Fällen sogar Wohlbefinden bringen. Bluthochdruck gehört zu ihnen und darin liegt eine nicht zu unterschätzende Gefahr.

Denn Bluthochdruck oder arterielle Hypertonie, wie er im Fachjargon heißt, bewirkt, dass sich der Mensch durchaus fit fühlt: „Personen mit Bluthochdruck sind häufig sehr engagiert und aktiv“, sagt Dr. Gerhard Toepel, Chefarzt der Klinik Königstein der KVB und unter anderem Hypertensiologe (Bluthochdruckspezialist der Deutschen Hochdruckliga). Daher sei es nicht verwunderlich, dass sie selten einen Arzt aufsuchen oder in ei­ner Apotheke den Blutdruck messen lassen und sich auch nicht regelmäßig selbst testen. Selbst dann nicht, wenn sie Kenntnis von der Erkrankung haben. Dabei sei dieser „leise Killer“ ein Schlüssel zu vielen anderen Erkrankungen.

Vergesellschaftet ist der Bluthochdruck nicht allein mit einem Infarktrisiko. Zu den Folgeerscheinungen können zum Beispiel auch gehören: Arteriosklerose, Schlaganfall, Nierenverkalkung und in der Folge Niereninsuffizienz. Doch Bluthochdruck schädigt nicht nur die Gefäße. In der Folge sind hiervon auch die Organe betroffen, so dass Hypertonie ein – bislang stark unterschätzter – Risikofaktor für Demenz ist. Denn die vaskuläre Demenz wird durch Durchblutungsstörungen der kleinen Blutgefäße verursacht, die die tieferen Strukturen des Gehirns versorgen.

Aufgrund der Tatsache, dass sich Menschen mit Bluthochdruck im Allgemeinen häufig überaus wohl in ihrer Haut fühlen, ist es für sie nach erfolgter Diagnose besonders schwer, einen gesundheitlich notwendigen Lebenswandel selbst zu realisieren. Der Griff zu Medikamenten fällt meist leichter.

Tatsächlich ist jedoch kaum eine Maßnahme gegen Bluthochdruck so erfolgversprechend wie eine Umstellung der Lebensgewohnheiten. Um den Patienten in diese Lage zu versetzen, ist eine mindestens dreiwöchige Rehabilitationsmaßnahme optimal geeignet. Prädestiniert für eine solche Behandlung ist die Klinik Königstein der KVB als Fachklinik für Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation für Herz- und Gefäßkrankheiten, Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen, Adipositas und Orthopädie. Dort befasst sich das Ärzteteam, das durch Hypertonie- und Ernährungsberater, Sporttherapeuten und Psychologen ergänzt wird, nicht allein mit dem Bluthochdruck an sich, sondern auch mit den häufigsten Folgeerscheinungen und mit den wirksamsten Gegenmaßnahmen.

„Ein Schwerpunkt unserer Therapie, die den Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga folgt, ist das nachhaltige Erlernen eines gesunden Lebensstils. Dazu gehören die Optimierung der Ernährung, ein Ausdauertraining, Nichtrauchen und Stressabbau“, führt Dr. Gerhard Toepel aus. Zu diesen Themen gibt es unterschiedliche Patientenseminare, sowohl in der Gruppe als auch in der individuellen Einzelberatung: „Darüber hinaus bieten wir einen über mehrere Tage verteilten stundenweisen Hypertoniekurs an, der die praktischen Anwendungen in der Theorie begleitet.“

Ab welchem Wert ist der Blutdruck zu hoch?

Normaler BlutdruckHypertonieIsolierte systolische Hypertonie
Ein Blutdruck von 120/80 mmHg ist normal. Niedrigere Werte sind optimal. Auch Werte zwischen 120/80 mmHg und 129/84 mmHg sind normal. Liegt ein Blutdruck zwischen 130/85 mmHg und 139/89 mmHg, so gilt das als „hoch normal“. Das heißt, er ist zwar ein wenig zu hoch, aber noch normal. Erst ab einem Wert von 140/90 mmHg und höher spricht ein Arzt von Hypertonie. Blutdruckwerte zwischen 140/90 mmHg und 159/99 mmHg werden als leichte Hypertonie bezeichnet. Ein Blutdruck zwischen 160/100 mmHg und 179/109 mmHg ist mittelschwer. Noch höhere Werte werden als schwere Hypertonie eingeordnet. Andere Werte finden sich bei der sogenannten isolierten systolischen Hypertonie. Bei dieser Form des Bluthochdrucks liegt der obere Blutdruck bei 140 mmHg und höher, während der untere niedriger als 90 mmHg ist. Isolierte systolische Hypertonie kommt vor allem bei älteren Menschen vor.

Hinsichtlich der Ernährung wird nicht allein die gesunde Mittelmeerküche mit vor allem frisch zubereiteten Speisen vom klinikeigenen Küchenteam zubereitet und angeboten. Die Ernährungsberater vermitteln den Patienten in der Lehrküche auch ganz praktisch, wie eine gesunde Ernährung aussieht, Zusammensetzung und richtige Mengen an Nahrungsmitteln werden erläutert. „Übergewicht ist gerade auch in Deutschland ein Problem und begünstigt Bluthochdruck. Mit jedem Kilogramm Übergewichtsabbau kann der Blutdruck um ein bis zwei mmHg sinken“, so der Chefarzt. Ziel sei eine langsame aber stete Gewichtsabnahme, da sich Crashdiäten aufgrund ihres Jo-Jo-Effekts schon lange als unbrauchbar herauskristallisiert hätten.

Eine weitere Therapie, die bei Bluthochdruckpatienten zur Anwendung kommt, ist der Ausdauersport. Diesbezüglich werden die Patienten an Sportarten wie Walken, Radfahren oder/und Schwimmen herangeführt. Um die optimale Intensität festzustellen, in der die jeweilige Sportart ausgeführt werden darf, werden während des Klinikaufenthaltes Untersuchungen wie ein Belastungs-EKG oder eine Spiroergometrie durchgeführt. Die grundsätzliche Empfehlung von Dr. Gerhard Toepel lautet: „Besonders verträglich ist es, wenn man bei nur 75 Prozent der individuellen maximalen Leistungsfähigkeit drei bis fünf Mal in der Woche für mindestens eine halbe Stunde trainiert.“

Da selbstverständlich auch psychischer Stress einen zu hohen Blutdruck mit sich bringt, gibt es außerdem ein psychologisches Training. Ziel hierbei ist die Vermittlung, wie man Stress begegnen und ihn abbauen kann, um den Blutdruck günstig zu beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass ein gesunder Lebensstil, wie man ihn in all seinen Facetten in der Klinik Königstein der KVB nahegebracht bekommt, den Blutdruck um bis zu 20 mmHg senken kann. Da auf diese Weise die Anzahl an Medikamenten und deren Dosierung und somit auch unangenehme Nebenwirkungen vermindert werden können, gibt es einen ausgesprochen angenehmen Nebeneffekt: eine erhöhte Lebensqualität und damit einhergehend eine Steigerung der Lebensfreude.

Die Klinik Königstein ist eine Fachklinik für Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation für

  • Herz- und Gefäßkrankheiten
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Adipositas
  • Orthopädie


Die hier im Ärzte-, Therapeuten- und Mitarbeiterteam vereinte Erfahrung und Kompetenz ermöglichen es, das Bestmögliche für die Gesundheit der Patienten zu tun. Mit modernster medizinischtechnischer Ausstattung sowie neuesten Behandlungsmethoden und vielfältigen Therapieangeboten zählt die Klinik Königstein zu den qualitativ hochwertigsten Einrichtungen für die genannten Indikationen.

Klinik Königstein der KVB, Telefon: 06174 204-0,

E-Mail: mailto:info@kvb-klinik.de
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